Schönheit und Wohlbefinden sind wichtig, aber nichts ist wichtiger, als die eigene Gesundheit. Viele Menschen, die über eine Haartransplantation nachdenken, fragen sich daher, ob der Eingriff sicher ist oder ob sie mit der Haartransplantation Risiken für ihre Gesundheit eingehen.
Wir beleuchten heute, ob eine Haartransplantation gefährlich sein kann und welche Risiken der Eingriff mit sich bringt. Außerdem informieren wir Sie über mögliche Nebenwirkungen und wie Sie damit umgehen können, wenn diese auftreten sollten und geben Ihnen überdies einige praktische Tipps mit an die Hand, die Ihnen helfen werden, Nebenwirkungen und Risiken zu minimieren.
Wussten Sie schon?
Laut dem ISHRS 2025 Practice Census berichten 91 % der befragten Ärzte, dass bis zu ein Viertel ihrer Eingriffe sogenannte Reparatur-Operationen nach fehlerhaften Haartransplantationen aus dem Black Market sind. Der durchschnittliche Anteil dieser „Korrekturoperationen“ liegt bei 10 % aller Fälle.
Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, bei der Wahl der Klinik nicht am falschen Ende zu sparen – denn mangelhaft durchgeführte Eingriffe können nicht nur optisch enttäuschend sein, sondern auch echte gesundheitliche Komplikationen verursachen.
Welche Risiken gibt es bei einer Haartransplantation?
Auch wenn es sich bei einer Haartransplantation um einen medizinischen Eingriff handelt, ist dieser minimalinvasiv und wird nicht unter Vollnarkose, sondern unter örtlicher Betäubung
durchgeführt und die Risiken, dass es dabei zu schwerwiegenden Komplikationen kommt, sind sehr gering. Dank moderner Behandlungstechniken wie der FUE Methode und der DHI Technik bleiben in fast allen Fällen keine sichtbaren Narben zurück und im Allgemeinen gilt ein Eingriff als sicher und ungefährlich, auch wenn leichtere Nebenwirkungen auftreten können.
Risiken/Nebenwirkungen
Einige Nebenwirkungen treten regelmäßig auf und sind völlig normal, während andere nur sehr vereinzelt Thema sind und eine ärztliche Untersuchung notwendig machen. Wenn der behandelnde Arzt sein Handwerk versteht, sind schwerere Komplikationen aber fast ausgeschlossen.
Häufige Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Schwellungen im Gesichts- und Stirnbereich, Juckreiz, vorübergehende Taubheit oder Kribbeln der Kopfhaut und die Bildung von Krusten rund um die vom Eingriff beanspruchten Stellen. Die Krusten schützen den Wundbereich vor Verunreinigung, Schweiß und anderen Fremdkörpern und sollten nicht aktiv entfernt werden. Diese Nebenwirkungen sollten nach etwa 7 bis 10 Tagen überstanden sein und stellen keinen Grund zur Sorge dar.
Auch der sogenannte “Shock Loss” tritt oft auf. Dabei fallen die transplantierten Haare aus. Diese wachsen aber in aller Regel eigenständig nach und auch beim plötzlichen Haarausfall besteht kein direkter Grund zur Sorge.
Seltenere Nebenwirkungen
Manchmal kommt es in der Folge des Eingriffs zu leichten Blutungen. Diese sollten einfach zu stillen sein und sind kein Grund zur Sorge, wenn sie nicht lange anhalten oder übermäßig stark sind. Auch ein anhaltender Schluckauf gehört zu den Nebenwirkungen, die selten sind, aber auftreten können. Der Schluckauf sollte nach 2 bis 3 Tagen aufhören und ist ebenfalls kein Grund, um ärztlichen Beistand in Anspruch zu nehmen.
Sehr seltene Nebenwirkungen
Während es beim Einsatz der früher führenden Follicular Unit Transplantation Technik (FUT) regelmäßig zu Narbenbildung kommt, ist dies bei den aktuellen Behandlungsmethoden sehr selten. Wenn der Eingriff nicht sachgemäß durchgeführt wird oder Sie sehr empfindliche Haut haben, kann es in wenigen Fällen aber dennoch dazu kommen. Außerdem kann es passieren, dass einige oder alle Spenderhaare abgestoßen werden. Die Haare wachsen dann nicht wie gewünscht an und fallen dauerhaft aus. Eine gründliche Vorbereitung auf den Eingriff und entsprechende Voruntersuchungen machen das Risiko allerdings sehr überschaubar.
In wenigen Fällen können sich überdies einzelne Haarfollikel entzünden. In diesem Fall spricht man von “Follikulitis”. Eine sofortige medizinische Behandlung ist erforderlich, wenn Sie eine allergische Reaktion zeigen. Diese steht meist im Zusammenhang mit den verabreichten Medikamenten oder der Narkose und die Verträglichkeit sollte im Rahmen einer seriösen Voruntersuchung überprüft werden. Zusätzlich kann es zu Infektionen und Entzündungen kommen, die ebenfalls ärztlich geprüft werden sollten.

Was kann man selbst tun, um diesen Risiken vorzubeugen?
Am wichtigsten für die Vorbeugung von Komplikationen ist die Wahl des behandelnden Arztes. Wählen Sie bitte eine Klinik oder einen Arzt aus, der seriös ist und über die entsprechende Erfahrung verfügt. Außerdem ist es ungemein wichtig, dass dieser gewissenhaft Voruntersuchungen durchführt, um unnötige Risiken auszuschließen.
Zudem sollten Sie den Empfehlungen des Arztes bei der Nachsorge folgen und nur empfohlene Pflegeprodukte verwenden, sowie körperliche Anstrengung und direkte UV-Einstrahlung unmittelbar nach der Transplantation vermeiden. Verzichten Sie überdies kurz vor und kurz nach dem Eingriff auf Alkohol, Nikotin und Blutverdünner und kratzen Sie die betroffenen Stellen nicht, auch wenn es juckt. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung ist ebenfalls empfehlenswert.
Haartransplantation Türkei
Eine Haartransplantation in der Türkei ist im Normalfall sicher und steht einer Behandlung in Deutschland, Österreich oder der Schweiz qualitativ meist um nichts nach. Die Kosten für einen Eingriff sind in der Türkei zwar bedeutend geringer als in der DACH-Region, das liegt aber nicht an einer geringeren medizinischen Expertise und bei vielen Kliniken in der Türkei treffen modernste Behandlungsmethoden auf internationale Spitzenärzte. Natürlich gibt es überall schwarze Schafe und nicht alle Kliniken sind geeignet, das steht aber nicht im Zusammenhang mit dem Standort, sondern lediglich mit der medizinischen Fachkompetenz.
In unserer MedHair Clinic haben wir viel Erfahrung mit Haartransplantationen und setzen ausschließlich auf qualifiziertes und erfahrenes Fachpersonal mit einer fundierten medizinischen Ausbildung.
FAQs
Ist eine Haartransplantation gefährlich?
Nein, Haartransplantationen gelten als minimalinvasive Eingriffe und sind in aller Regel nicht gefährlich. Sie können Ihren kahlen Stellen also Herr werden, ohne ein übermäßiges Risiko für Ihre Gesundheit einzugehen.
Welche Nebenwirkungen treten am häufigsten auf?
Am häufigsten berichten Patienten von Juckreiz, Schwellungen, Krustenbildung und Taubheitsgefühlen an der Kopfhaut.
Können nach einer Haartransplantation Narben entstehen?
Bei der Anwendung von modernen Behandlungsmethoden entstehen im Normalfall keine Narben. Achten Sie darauf, dass die FUE Technik oder die DHI Methode für Ihren Eingriff genutzt werden und folgen Sie den Pflegeempfehlungen des Arztes, um das Risiko zu minimieren.
Kann sich die Haartransplantation entzünden?
Es ist grundsätzlich möglich, dass es in der Folge des Eingriffs zu Entzündungen und Infektionen kommt. Durch eine gewissenhafte Voruntersuchung und die richtige Behandlerwahl, sowie das Befolgen der Pflegehinweise können Sie das Risiko aber äußerst gering halten.